"Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen", sagte der Fuchs.
"Aber du darfst sie nicht vergessen.
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.
Der Kleine Prinz lernt auf seinen Reisen sehr viel Neues.
Als er den Fuchs trifft, schlägt er - weil er so traurig ist - diesem vor, mit ihm zu spielen.
Doch der Fuchs kann nicht mit ihm spielen - er ist noch nicht gezähmt.
... »Nein«, sagte der kleine Prinz, »ich suche Freunde. Was heißt ›zähmen‹?«
Das ist eine in Vergessenheit geratene Sache«, sagte der Fuchs.
»Es bedeutet: sich ›vertraut machen‹.«
»Vertraut machen?«
»Gewiß«, sagte der Fuchs.
»Du bist für mich noch nichts als ein kleiner Knabe,
der hunderttausend kleinen Knaben völlig gleicht.Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebensowenig.
Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht.
Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen.
Du wirst für mich einzig sein in der Welt.
Ich werde für dich einzig sein in der Welt …«
Wenn Du also ein Tier zu Dir nimmst, also "zähmst", dann werdet Ihr einander brauchen.
Da Tiere nun einmal ein ganze Menge für sie
lebensnotwendiger Dinge in ihrem neuen Heim nicht tun können,
werdet Ihr - nolens volens - zum Personal 😉
Und da ihr einander vertraut gemacht habt, für die Lebenszeit Eurer Lieblinge!
“Einander vertraut machen” scheint mir ein besserer Begriff als Erziehung.
Einander kennenlernen, die Bedürfnisse des Partners zu erfahren, diese zu akzeptieren und partnerschaftlich abzustimmen, ist wohl ein guter Weg um Beziehungen harmonisch zu gestalten.
Motive des Partners zu (er)kennen ist hilfreich um den Partner motivieren zu können.
Erfolgreiche Hundetrainer haben dies erkannt und ihren Trainings erfolgreich eingesetzt.
Dazu folgende Geschichte:
Hundeerziehung
Mehr als 3,500.000 Ergebnisse werden bei Google angezeigt, wenn man den Begriff Hundeerziehung٭ und/oder Hundetraining eingibt.
Das Ergebnis zeigt, wie die Hundehaltung zu einem erheblichen wirtschaftlichen Faktor in unserer Wohlstandsgesellschaft geworden ist, wie auch die Suche nach “Hundefutter” mit 8,700.000 (!!) Ergebnissen zeigt.
Seit 2010 (601.000) ist die Hundepopulation in Österreich auf 837.000 im Jahr 2021 angestiegen – ein sattes Plus von 36,7%!
Diese Menge Fellnasen – besonders in Ballungsräumen – “gesellschaftstauglich” zu machen ist eine durchaus herausfordernde Aufgabe, der sich überraschend viele Hundebesitzer nur mäßig gewachsen zeigen, wie das oft zitierte “Der Idiot ist immer am anderen Ende der Leine” zu beweisen scheint.
Somit ist “Hilfe von außen” mehr und mehr gefragt. Doch ist diese Hilfe zielführend? Im Bereich Hundetrainer, Hundeflüsterer und Co. treiben sich eine Menge Gelegenheitsarbeiter, Scharlatane und mäßig begabte Laien herum, die eher auf schnelles Geld als auf profunde Leistung aus sind.
… drum prüfe wer sich (ewig) bindet …
Der größte Fehler bei der Hundeerziehung wird begangen BEVOR ein Hund ins Heim geholt wird!
Wenn die Bedürfnisse von Hund und Frauchen/Herrchen nicht zusammenpassen,
wird jahrelanges Krisenmanagement auf der Tagesordnung stehen.
Welcher Hund soll es denn sein? – Entscheidungshilfen
Der Futtermittelhersteller PURINA will helfen “Den passenden Hund finden” und bietet dazu einen Test an, dessen Ergebnis sehr umfangreich aber als Entscheidungshilfe nicht wirklich geeignet wäre.
Auf “VIER PFOTEN in Österreich” gibt es einen guten Test – Passt ein Hund zu meinem Lebensstil? – der dabei helfen kann um festzustellen, ob man überhaupt “reif” für einen Hund im Heim ist.
Die HELVETIA Versicherung stellt den Ratgeber Welcher Hund passt zu mir? zur Verfügung, der hochinformativ ist, eine wirkliche Entscheidungshilfe ist er aber nicht. Da muss man schon noch tiefer graben 😉
Auch “Mein Haustier” bietet eine Entscheidungshilfe: Welcher Hund passt zu mir? an, die mit einem Kurztest endet.
Wie meist, liegt man mit Hundefragen bei Martin Rütter richtig.
Eine Entscheidungshilfe zum richtigen Hund fürs Leben von Conny Sporrer
gibt die profundesten Informationen über Hunderassen und deren Eigenschaften
Hundeerziehungsmethoden
Das Spektrum der Hundeerziehungsmethoden hat sich im Lauf der Zeit von der HundeAusbildung٭ hin zur (“gewaltfreien”) HundeErziehung verschoben.
Wurden Hunde früher hauptsächlich mit Druck und Gewalt erzogen, orientieren sich moderne Hundeerziehungsmethoden an positiver Verstärkung.
Veraltet, dominant, konservativ, gewalttätig
Viele Hundetrainer setzen auf die gewaltvollen Methoden von Cesar Millan.
Der selbsternannte „Hundeflüsterer“ arbeitet mit grausamen Erziehungsmethoden, Druck und Gewalt. Sein Ziel ist es, sich als Rudelführer zu behaupten und die Hunde durch einschüchternde Methoden gefügig zu machen.
Mit „Hundeflüsterei“ hat das rein gar nichts zu tun.
Millan wirbt damit, auch gefährliche Hunde zu
retten und ruhig zu stellen.
(!?!)
Jedoch bewirkt er mit seinen Trainingsmethoden auf lange Sicht genau das Gegenteil. Durch seine Zwangsmaßnahmen und Bestrafungstechniken wie Tritte in die Nierengegend, Strangulieren durch Zughalsbänder, Einsatz von Stachelhalsbändern und Elektroschockhalsbändern versucht er, die Tiere gefügig zu machen.
Mit lauten Zischlauten verängstigt er die gestressten Vierbeiner zusätzlich. Viele von ihnen verfallen in eine sogenannte „erlernte Hilflosigkeit“.
Die größte Gefahr dieser furchteinflößenden Methoden liegt vor allem darin, dass die Hunde irgendwann beginnen, sich aus ihrer Angst zu wehren.
Somit macht Millan aus verängstigten Hunden tickende Zeitbomben.
modern, positive Verstärkung ohne “Wattebäuschchen”
Eine Beziehung kann nur funktionieren, wenn man einander versteht, einander Vertraut gemacht hat. DOGS vermittelt daher den Menschen das richtige Verständnis für die Sprache und Bedürfnisse des Hundes.
Ein Team, in dem sich beide Partner aufeinander verlassen können und sich gegenseitig vertrauen.
Hund oder Mann: Erziehung bleibt gleich
Eigentlich ist Ihr Mann ganz in Ordnung, er ist gebildet, humorvoll und ein charmanter Kerl, sonst hätten Sie ihn ja kaum geheiratet. Stimmt’s?
So weit, so gut. Aber, mal ganz ehrlich: Da gibt es doch bestimmt ein paar Dinge, die Sie gewaltig stören und regelmässig auf die Palme bringen. Er hört nicht zu? Er vergisst ständig wichtige Termine? Und in Sachen Sauberkeit ist er meistens total blind? Bingo!
Der britischen Autorin Amy Sutherland ging es genauso.
Die zündende Idee kam ihr, als sie und ihr eigentlich geliebter, aber ganz und gar nicht fehlerfreier Göttergatte sich einen Hund zulegten und diesen in die Hundeschule schickten.Begeistert von dem Ergebnis nach sechs Wochen, beschloss sie, die Hunde-Erziehungs-Taktiken direkt mal an ihrem Mann auszuprobieren.
Und es funktionierte!
Die Männer-Dressur-Tipps aus der Hundeschule: |
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01. Hören Sie auf, zu nörgeln und herumzuschreien! Wir meinen immer, wenn wir an jemandem herumkritisieren und uns über irgendetwas lautstark aufregen (Stichwort: herumliegende Socken, Handtücher, Schuhe etc), ändert das etwas. Falsch! Das schürt nur Aggressionen. Hundetrainer wissen, dass man anders, mit viel mehr Ruhe zum Ziel kommt: Ignorieren Sie das, was Sie stört, und belohnen Sie dafür das, was Sie mögen! Das heißt, ein Extra-Kuss, wenn er seine Sachen wegräumt. Davon will er mehr und wird bald ganz von selbst seinen Kram ordentlich wegpacken. |
02. Fühlen Sie sich in die andere Gattung hinein. Das macht es leichter, zu verstehen, was er mag und was nicht, und Sie merken schnell, wie Sie an ihn herankommen. Beispiel: Die Fernbedienung ist nun mal sein Territorium. Oder die Einstellung der Bässe, der Höhen und Tiefen an der Stereoanlage. Bleiben Sie relaxt und suchen sich Ihre eigenen Reviere. Er ist ein Morgenmuffel? Legen Sie gemeinsame Termine oder Pläne eben auf den späteren Vormittag. Hundetrainer wissen: Es ist nicht gut, ein Lebewesen zu automatisieren. Akzeptieren Sie gewisse Eigenheiten! Wenn es um Kleinigkeiten geht, kann man auch Zugeständnisse machen. Der Erfolg wird verblüffend sein! |
03. Ignorieren Sie schlechtes Benehmen. Hundetrainer wissen: Je öfter man schlechte Angewohnheiten einfach nicht zur Kenntnis nimmt, desto schneller lässt das Tier sie einfach bleiben. Funktioniert auch beim Mann. Er stellt mal wieder die ganze Wohnung auf den Kopf, weil er seinen Schlüssel / seine Unterlagen / sein Handy nicht findet? Die müffelnden Socken stapeln sich überall, nur nicht im Wäschekorb? Sitzen Sie es aus, ignorieren Sie es tapfer, beschäftigen Sie sich demonstrativ mit anderen Dingen. Er wird seine Sachen plötzlich auch alleine finden und die Socken irgendwann von selbst entsorgen. Und denken Sie an Punkt 1 ! Die Belohnung! |
04. Loben! Guter Junge! Die Basis eines jeden Hundetrainers: Das ausgiebige Lob, wenn etwas geklappt hat. Ihr Mann rast beim Autofahren nicht am äußersten Limit über die Autobahn, sondern drosselt das Tempo von selbst? Er hat es geschafft, sein T-Shirt nach dem Training in den Wäschekorb zu befördern? Vielleicht hat er sogar sein benutztes Geschirr ganz von selbst in den Geschirrspüler verfrachtet? Zeigen Sie Ihre Begeisterung! Er wird überrascht sein über das positive Feedback und die Anerkennung, und bald klappt das noch viel öfter. |
05. Locken Sie ihn mit etwas. Das Prinzip ist ganz einfach: Du kriegst das, aber nur, wenn du dies dafür tust. Hundetrainer arbeiten schon immer damit. Wenn der Hund brav “Platz” macht, kriegt er ein Leckerli, zum Beispiel. Das Leckerli bei Amy Sutherlands Mann war die Aussicht auf leckere Fleischbällchen in einem Möbelhaus. Natürlich erst, nachdem er einen Samstagnachmittag mit ihr in demselben verbracht hatte. Das wirkt nicht immer. Aber was bestimmt wirkt, ist ein leckeres, selbst gekochtes Dinner, mit der Aussicht auf einen ganz speziellen Nachtisch. Natürlich erst, wenn die Deckenlampe angebracht ist, die seit Wochen im Karton darauf wartet. |
06. Arbeiten Sie Schritt für Schritt. Verlangen Sie nicht alles auf einmal von ihm. Fangen Sie mit Kleinigkeiten an und erwarten Sie nicht zu viel am Anfang. Wenn Sie ihn überschütten mit Ihren Anliegen, wird ihn das nur verwirren und er wird vermutlich auf stur schalten. Wie bei der Hundedressur braucht es immer das richtige Quentchen Fingerspitzengefühl, wann Sie weiter gehen können. |
07. Nehmen Sie nichts zu persönlich. Wir Menschen neigen dazu, alles auf uns zu beziehen. Wenn der Hund unsere nagelneuen Stiefel zerkaut, beschuldigen wir ihn aus unserer (berechtigten) Wut heraus der Boshaftigkeit. Falsch! Ihm ist doch gar nicht klar, was er da anrichtet. Bleiben Sie cool. Und wenn Ihr Göttergatte seine stinkenden Klamotten in der Wohnung verteilt, macht er das nicht, um Sie zu ärgern oder weil er Sie nicht liebt. Er denkt nur überhaupt nicht drüber nach. Und wir erinnern uns wieder an Punkt 1. |
08. Seien Sie nicht dominant. Wir versuchen viel zu oft, uns gegenüber anderen zu behaupten, unser Territorium abzustecken und dem anderen zu zeigen, wo es lang geht. Hundetrainer wissen, dass man das nicht übertreiben darf. Das soll nicht heißen, dass Sie sich unterordnen sollen. Aber es sollte ein gewisses Gleichgewicht erhalten bleiben, und in jeder Beziehung geht es schließlich auch um Liebe und Respekt und nicht darum, wer der Boss ist. |
09. Achten Sie auf den richtigen Moment. Hundetrainer versuchen niemals, mit einem Tier zu arbeiten, wenn dieses einen schlechten Tag hat. Leider passiert es uns in unserer Beziehung oft, dass wir den denkbar ungünstigsten Moment für eine Grundsatzdiskussion wählen. Wenn er einen schlechten Tag im Büro hatte oder wegen irgendetwas traurig ist, müssen wir nicht noch mit Beziehungsproblemen ankommen. Auch wenn wir unter PMS leiden oder einfach schlechte Laune haben, sollten wir das nicht an ihm auslassen. Tiere wie Menschen lernen nichts, wenn Sie in schlechter Verfassung sind. |
10. Deuten Sie die Signale richtig. Ein Tiertrainer kann niemals seine Aufmerksamkeit abschweifen lassen. Sobald er ein winziges Zeichen übersieht oder falsch deutet, kann das weit reichende Konsequenzen haben. Ein Trainer kann nicht herumstehen und hoffen, dass der aufgehetzte Hund schon nicht beißen wird. Auf unsere Gattung Mann bezogen heißt das zum Beispiel: Wenn Sie keine Chance haben, ins Badezimmer zu kommen, weil er es sich dort erstmal eine halbe Stunde lang mit seinen Zeitschriften gemütlich macht, gilt Folgendes: Achten Sie auf die Zeichen! Sobald er sich abends ungefähr zur Bettgehzeit auf die Suche nach Lesestoff macht, seien Sie schneller! Flitzen Sie ins Bad und machen sich fertig, dann haben Sie danach Zeit und Ruhe, noch fernzusehen oder Emails zu schreiben. Und er kann sich im Bad aufhalten, so lange er will. |
Was Frau Amy Sutherland dankenswerterweise in komprimierter Form zusammengefasst hat, ist nicht wirklich neu.
Schon 1961 schrieb die gebürtige Bostonerin Winifred Wolfe den heiteren Roman “If a Man Answers”, der 1963 auf Deutsch als “Gefrühstückt wird zu Hause” übersetzt wurde.
Eine junge Frau aus Boston “erzieht” – dem Rat ihrer französischen Mutter folgend – ihren Ehemann nach dem Hundebuch “Wie man des Menschen besten Freund erzieht” und kommt zu der Erkenntnis:
Ehemänner sind wie kleine Hunde, liebenswerte, struppige kleine Burschen –
und sie sind in den ersten Monaten voll damit beschäftigt, zu lernen, mit einem Fremden zu leben.
Die daraus folgenden Verwicklungen werden sowohl im Buch, als auch im gleichnamigen Film mit Sandra Dee und Bobby Darin, gelöst und führen natürlich zu einem happy End.